Ein Glück, dass wir den Abstecher an die Golden Bay und in den Abel Tasman Nationalpark gemacht haben. So haben wir nicht nur die sonnigen Strände und die beeindruckende Küstenlandschaft erleben können, sondern kommen über diesen herrlichen Weg von Motueka über Nelson nach Picton.
Ich steuere den Camper mittlerweile wie ferngesteuert. Es geht bergab und es geht bergauf, doch der Blick schweift über die Weintrauben der Marlborough Wine Region die hier überall wachsen und später in Weingläsern in aller Welt landen.
Auf vielen Schildern am Straßenrand wird mit verlockenden Angeboten für Weinproben geworben. Wie schön wäre es, wenn wir einen Stopp einlegen, mit einem Picknickkorb zwischen den Reben sitzen und einen der weltbekannten Sauvignon Blancs probieren könnten.
Ziel des Tages ist Picton
Bekannt ist der kleine Ort mit seinen knapp 3.000 Einwohnern hauptsächlich für seinen großen Fähranleger. Wenn ihr plant, die Nordinsel zu besuchen, setzt ihr von hier mit der Fähre nach Wellington über. Mit mehr als 2.350 Sonnenstunden im Jahr ist Picton aber auch einer der sonnigsten Orte Neuseelands und oft ist hier viel wärmer als auf der anderen Seite der Cook Strait.
Die Stadt wirkt auf den ersten Blick ziemlich verlassen. Am Kai wird es wieder bunter und lebhafter. Die Menschen tummeln sich auf Grünflächen, unter Bäumen, auf Bänken oder unter den Markisen Ihrer Wohnmobile. Es ist Vormittag, und die Ticketschalter am Interislander-Terminal sind gut besucht. Auch das kleine kleine Cafe ist voll. Im Angebot: Käsetoast, Hamburger und Cola.
Es gibt zwei Anbieter die zwischen Picton und Wellington die Cookstraße überqueren. Wir haben uns vorab ein Ticket online bei „Interislander“ bestellt und können nun ganz entspannt auf die Überfahrt warten.
Inzwischen haben wir den Hafen verlassen und schippern über die offene Cook Strait. Der Sound des Meeres kommt auf. Für seine Melodie und seinen Rhythmus sind die Wellen, der Bootsmotor, das Schiffshorn und ein Heer von Möwen verantwortlich. Ich liebe das!
Bald werden wir den Mikrokosmos Schiff verlassen. Nach über drei Stunden erreichen wir die Hauptstadt Neuseelands, kurz: Wellington.