Nach viel Kiwi-Whisky in Oamaru machen wir uns auf den Weg nach Dunedin, der Stadt die durch ihre schottischen Gründungsväter in Anlehnung an Edinburgh geplant wurde. Die Fahrt verläuft zu großen Teilen entlang der Küstenlinie. Kurz vor Dunedin gibt es noch einen netten kleinen Badestrand, den Canoe Beach (Abfahrt vom State Highway 1 in Waitati nehmen). Ansonsten ist das Teilstück eher unspektakulär und man kann es gut in wenigen Stunden schaffen.
Steil, steiler, Dunedin
Dunedin scheint wie ein alter Dampfer an manchen Stellen ordentlich in Schräglage geraten zu sein. Es geht für uns und den Camper das erste Mal richtig bergauf und bergab. Hier findet sich unter anderem die steilte Straße der Welt (35% Gefälle in der Baldwin St.). Dunedin steht damit im Guiness-Buch der Rekorde.
Die Stadt ist neben dem hügeligen Gelände bekannt für seine viktorianischen Gebäude, für die Pflege seiner schottischen Bräuche und für seine ausgezeichnete Universität: Die älteste Neuseelands und ein Zentrum für die naturwissenschaftliche und medizinische Ausbildung.
Vor zwanzig Jahren begann der Tourismus ein ernstzunehmender Wirtschaftszweig zu werden. Inzwischen tümmeln sich im Hafen die Kreuzfahrtschiffe.
Rund um das Octagon in der Stadtmitte spielt sich das Leben ab. Das Achteck ist umrahmt von Restaurants und Geschäften und der Platz für Festivals. Tagsüber kann man hier in dem ein oder anderen Café nett sitzen und Menschen beobachten. Das Morning Magpie (Stuart St.) ist dabei eins unserer liebsten Cafés auf der gesamten Reise geworden. Hipp, lecker Süßkram, guter Kaffee und ein Hauch Kunst an den Wänden 🙂
Aber das Highlight in Dunedin ist zweifellos der Otago Farmers Market am wunderschönen Bahnhof. Der Markt findet jeden Samstag statt und es gibt viel regionales Obst und Gemüse. Dazu bieten Händler frisch zubereitetes Essen aus transportablen Marktküchen an. Es wimmelt hier nur so von Menschen die es sich gut gehen lassen. Besonders Studenten zieht es hierher. Bei gutem Wetter möchte man gar nicht wieder weg.
Nachts öffnen die zahlreichen Bars und es gibt viel gute Live-Musik sowie hauseigene Biere. Dabei ist der Schmelztiegel das nicht zu verfehlende Octagon im Zentrum der Stadt. Hier und in den Stichstraßen rund herum ist am meisten los.