Unsere Tour führt weiter nach Takaka, dem einstigen Hippie-Mekka. Auch heute noch spürt man die friedvolle, lockere Atmosphäre dieses Städtchens, in dem das ökologische Bewusstsein vieler Bewohner schon in der Geschäftsstraße deutlich wird, ebenso wie ihre Suche nach Harmonie und Frieden, nach einem Leben abseits hektischer Metropolen und im respektvollen Umgang mit der rauen Natur.
Auf dem Weg an den nördlichsten Punkt der Südinsel wird schon klar, warum sie sich gerade dieses Fleckchen Erde ausgesucht haben: Der State Highway (SH) 60 ist ab Motueka eine Stichstraße. Es gibt keinen Durchreisetourismus. Nur wer wirklich hierher will, nimmt die Anreise auf sich. Diese liebenswerte, kleine Stadt ist das letzte “große” Zentrum, bevor die Straße nach Westen in dem Farewell Spit endet. Blickt man aus dem Autofenster, so schaut man auf die dichten Wälder des Kahurangi-Nationalparks und östlich davon auf die ersten Ausläufer des Abel Tasman Parks.
Takaka hat wahrscheinlich die höchste Konzentration an Yogahosen, Dreadlocks und nackten Füßen in ganz Neuseeland. Das ist zumindest unser erster Eindruck der sich direkt nach dem Ankommen im großen Supermarkt am Ortseingang ergibt. So viele Menschen ohne Schuhe habe ich noch nie in einem Supermarkt gesehen. Und auch noch nie so entspannte Mitarbeiter. Sogar in Italien oder Spanien würde man barfuß aus dem Laden fliegen.
Der Ort ist der ideale Punkt um seine Vorräte aufzufüllen. Es gibt hier alles was man braucht und auch ein paar Dinge die man nicht braucht. Wer weiterreisen und ein paar Tage autark campen möchte sollte die Gelegenheit zum Einkaufen nutzen.
Frischer Anatoki Lachs vom Grill
Bei tripadvisor entdecken wir die etwas außerhalb gelegene Lachsfarm Anatoki Salmon Fishing & Cafe. Dieser wunderbare Ort liegt an einem kleinen Fluß in dem man Lachse angeln kann. Vermutlich gehört es zu den Dingen, die man nicht unbedingt braucht. Aber wo sonst hat man die Gelegenheit seinen Fisch fangen und an Ort und Stelle genießen zu können? Das herzhafte Essen, das knarzende Holz im Grill und das weitläufige Grundstück machen den kleinen Abstecher lohnenswert.
Für die Nacht haben wir uns den TOP 10 Holiday Park in Pohara Beach ausgesucht. Erstklassiger Campingplatz unmittelbar hinter einen langen Düne und mit direktem Zugang zum Meer. Einen vergleichbaren Stellplatz hatten wir noch nicht. Es fühlt sich an wie ein kurzer Strandurlaub. Wem solch riesige Campingplätze eher suspekt sind, sollte sich in der Hauptsaison lieber eine andere Übernachtungsmöglichkeit suchen.
Am nächsten Morgen wollen wir in den sagenhaften Abel-Tasman-Park aufbrechen, machen unterwegs aber noch einen Stop bei den Quellen von Waikoropupu.
Das sauberste Wasser der Welt
Die größten Süßwasserquellen der südlichen Hemisphäre und einige der saubersten der Welt sind die “Pupu Springs”, ein bunter kleiner See, der mit etwa 14.000 Liter Wasser pro Sekunde aus unterirdischen Schloten aufgefrischt wird.
Von Takaka, fahren wir 4 km nordwestlich auf der SH60 und folgen den Schildern ins Landesinnere. Auf dem Parkplatz gibt es Informationstafeln und eine 30-minütige Waldschleife, die das den Maori heilige und damit verbotene Wasser aufnimmt.