Statt mit der Straßenbahn zu fahren, habe ich mich vom Hotel zu Fuß auf den Weg gemacht. Im, unweit des Zentrums gelegenen, Stadtteil Campo de Ourique sollen hauptsächlich die Einheimischen leben und es muss wie ein kleines, selbstständiges Dorf im großen Lissabon sein. Das möchte ich mir gerne ansehen.
Campo de Ourique ist ein Stadtteil zum Verlieben
Ich erwarte eine schwungvolle Begegnung mit Traditionellem und Zeitgenössischem. Tatsächlich werde ich nicht enttäuscht. In den grünen, baumgesäumten Straßen finden sich urtümliche Wohnhäuser, viele Geschäfte und gute Restaurants. Wenige Reisende, viele Einheimische.
Eigentlich bin ich auf dem Weg zu einem der wenigen touristischen Höhepunkte in diesem reinen Wohnviertel, der Markthalle von Campo de Ourique. Allerdings stelle ich fest, dass ich mir Zeit lassen sollte. Hier gibt es viel zu entdecken.
Ein Markt für die Einheimischen

Einige Probier- und Einkaufstopps später, stehe ich dann vor der Markthalle, dem ersten der vielen Lissabonner Märkte mit neuem Konzept. Zusätzlich zu den traditionellen Ständen mit Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst wurden gut zwei Dutzend Gastronomen im Zentrum der Halle angesiedelt.

Sie bieten vielfältige und teils exquisite Lebensmittel an langen Tischen mit Stühlen an. Wählen kann man unter typisch portugiesischem Essen, Nouvelle Cuisine, gegrilltem Fleisch, Käse, Austern und anderen Meeresfrüchten.


Wenn ihr die berühmte Markthalle San Miguel in Madrid mögt, deren Konzept man hier übernommen hat, wird euch der Markt Campo de Ourique gefallen.
Eine echte Spezialität Lissabons gibt es hier ebenfalls zu kaufen. Zwischen den vielen Ständen findet ihr auch einen Stand mit Fischkonserven, die “Parceria das Conservas”.

Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Andenken für die Lieben daheim ist, wird bestimmt fündig: Thunfisch, Dorsch (oder Kabeljau), Sardinen, Muscheln und vieles mehr wird hier in Konservendosen mit nostalgischen Motiven verkauft.