Von Süden kommend überquert man auf dem Weg zu den Gletschern Fox Glacier und Franz Josef zuerst den Haast Pass. Dieser Pass ist immer wieder für eine Überraschung gut. Besonders in Zeiten mit viel Regen. Auch uns hat er es gezeigt.
Vor lauter Starkregen konnten wir teilweise die Straße nicht mehr sehen. Und da die Bäume und Sträucher in dieser Gegend unmittelbar auf dem Granit der Felsen wachsen kommt es bei Nässe entsprechend oft zu Erdrutschen die den Pass versperren.
Der Pass mit dem Extra an unerwartbaren Ereignissen
Am Nachmittag unserer Reise mussten wir plötzlich vor einem riesigen Baum stoppen, der der Länge nach über die Straße gekippt gewesen ist. Von beiden Seiten gab es kein Durchkommen. Wir Touristen in unseren Mietwagen schauten hilflos aus den Autofenstern. Die Rettung nahte in Form von zwei freundlichen Kiwis, die wie selbstverständlich gigantische Kettensägen aus ihrem Kofferraum zogen und den großen Baum ruckzuck in handliche Stückchen zerlegten und zumindest eine Fahrspur frei sägen konnten. Der Verkehr hat sich dann nach und nach an dem knorrigem Gerippe vorbeigeschoben.
Während der gesamten Passüberquerung kann man mit dem Wohnmobil eigentlich so gut wie nie in den 3. Gang schalten, dafür hat man aber einen einwandfreien Blick auf die vom Regenwald bewachsenen, steilen Talwände. Zwischendrin gibt es kleine Rastplätze, an denen man sich ausruhen oder einige der vielen Wasserfälle anschauen kann. Wir haben auf halber Strecke über den Pass an den Fantail Falls angehalten. Der Wasserfall ist vom Parkplatz in 5 Minuten zu Fuß erreichbar.
Ein paradiesischer Strand zum Abschalten
Der Pass endet und der Ort Haas kommt in Sicht. Folgt man dann noch ein kleines Stück dem Westküsten-Highway 6 kommt man an der linken Seite am Parkplatz Ship Creek vorbei. Hier gilt: Unbedingt anhalten und angucken. Egal bei welchem Wetter.
Folgt man dem Fußweg zum Meer steht da ein kleiner Aussichtsturm von dem aus man einen fantastischen Blick über den Strand hat. Hier an der Mündung des Ship Creek stehen verwitterte alte Bäume und urige Felsformationen.
Auf der anderen Seite des Highways gibt es noch einen zweiten Weg. Hier steht, so haben es uns Einheimische erzählt, der höchste Baum Neuseelands.
Aber bitte haltet die Fliegengitter von eurem Camper geschlossen. Es gibt hier Unmengen der nervigen Sandfliegen.