Der Weg von den beiden eisigen Gletschern Fox und Franz Josef nach Punakaiki führte uns zwangsläufig über Greymouth.
Diese etwas unscheinbare Stadt hat sich den Charme ihrer Anfangsjahre als Verschiffungsort für Kohle erhalten. Die Gebäude sind eher zweckdienlich errichtet und auch am breiten Fluß, dem Grey River, wird an seiner Mündung die Optik von Verladekränen dominiert.
Trotzdem, oder gerade deshalb, lohnt sich ein zehnminütiger Spaziergang auf dem Damm. In der Abenddämmerung zaubert die untergehende Sonne ein wunderbares Licht über den Hafen.
Leichtes Spiel bei der Anreise
Greymouth ist Knotenpunkt von vier Highways! Einer davon ist die Autobahn nach Christchurch über den bekannten Arthur´s Pass (Highway 73) auf dem auch der TransAlpine verkehrt. Bedingt durch diese einzigartige Konzentration, hat sich eine relativ relaxte Touristen-Atmosphäre breit gemacht. Neuseeland-Reisende können hier alles einkaufen was zur Weiterfahrt benötigt wird.
Da die Westküste voll von wilden Stränden, schroffen Küstenlinien und vor allem launischem Regenwald ist, haben wir Greymouth leider nicht bei Sonnenschein erleben dürfen. Es gab wieder einmal die typischen grauen Wolken. Aber das passte dann irgendwie zum Namen der Stadt.
Besuch in der örtlichen Brauerei
Genau genommen hatten wir mit dem durchwachsenden Wetter sogar Glück. Denn so konnten wir die Monteith´s Brauerei besichtigen und zugucken wie Bier gebraut wird. Die nachfolgende, obligatorische Bierverkostung gibt es auch. Und was soll ich sagen, dass Zeug schmeckt richtig gut. Fazit: In Greymouth wird ein tolles Kiwi-Bier produziert!
In der angeschlossenen Bar kann man wunderbar den Abend verbringen. Der Laden ist sehr ansprechend eingerichtet und man hat das Gefühl in einer Szene-Kneipe zu sitzen. Zum Essen werden kleine Snacks wie Käseteller angeboten. Allerdings wird hier unheimlich früh zugemacht. Bereits um 19.30 Uhr gab es die last order.
Ein etwas anderer Stellplatz
Den Camper haben wir diesmal auf keinem der typischen Top 10 Holiday Parks sondern mitten in der Stadt beim Central Park Camping abgestellt. Obwohl der Platz nur klein und direkt hinter einer Tankstelle liegt ist es erstaunlich ruhig. Der Betreiber ist super freundlich und es sind ausreichend sanitäre Einrichtungen vorhanden. Unbedingt empfehlenswert ist eine Voranmeldung.
Unbedingt dieses Restaurant testen
Ein wunderbares Abendessen haben wir bei Ali´s Eating & Drinking genossen. Ganz einfache Küche aber super lecker. Wir hatten ein Curry mit Lamm und die vegetarische Tagesuppe. Beides wurde frisch zubereitet und das Preis-Leistungsverhältnis war mehr als in Ordnung.
Die Einrichtung würde ich als rustikal und eher konservativ bezeichnen. Die Rückseite der Bar ist mit Puppen dekoriert was man zumindest als eigenwillig und ein bisschen kurios bezeichnen könnte.