Wir gehen über Kopfstein durch steile Gassen, die sich winden, und schon sind wir mitten im Geschehen. Wo Lissabon zur Ausgehmeile wird, sich eine Bar an die nächste reiht und die Melodien des Fado durch die Luft schwirren.
Es riecht nach gegrilltem Fisch, nach Knoblauch und Zitronen. Das Bairro Alto ist das Epizentrum des Nachtlebens in Lissabon. Es lohnt sich den sightseeingmüden Hintern aus dem Hotelzimmer zu schwingen um bei Nacht eine neue Seite der Stadt zu erleben.
Bester Ausgangsort für eine Entdeckungstour ist der Praça Luís de Camões. Der zentrale Platz ist über die Metro-Station “Baixa-Chiado” einfach zu erreichen. An warmen Wochenenden strömen die Lissabonner hierher und treffen sich. Der Platz ist erfüllt vom Stimmengewirr vieler Menschen.
Überwiegend in den nördlich des Platzes gelegenen kleinen Gassen des Bairro Alto wird ausgegangen (Rua do Norte zum Beispiel). Hier ist die Dichte der Bars am Höchsten. Feine Restaurants und Tapas-Bars sind ebenfalls zu finden.
Im Fado spiegelt sich die Seele Lissabons
Auch wird hier der berühmte Fado gespielt, in dessen Gesang sich die Seele Lissabon widerspiegelt. Die Fadistas werden wir Götter verehrt. Wer die Heimreise nicht ohne einen Besuch beim Fado antreten möchte, kann im Tasca do Chico eine erste Kostprobe bekommen. Die Bar ist klein und gemütlich. Für meinen Geschmack aber etwas zu touristisch.
Heldengalerie an der Hauswand
Besonders eindrucksvoll kann man die Liebe der Lisboetas zum Fado in der Rua Capelão bestaunen (vom Bairro Alto nicht weit entfernt). Hier hängen Plakate alter und neuer Sänger in der Gasse und ein Stückchen weiter gibt es eines der besten Fado-Restaurants Lissabons. Das Maria da Mouraria serviert gehobene Küche und wird von drei berühmten Fado-Brüdern betrieben. Es treten junge und talentierte sowie namhafte Künstler auf.